Dienstag, 6. März 2012

Es ist witzig wie selten wir unseren Blog aktualisieren, immerhin sind's jetzt wieder mehr als 2 Monate her. Wahrscheinlich liegt es an Jo's Unbeschwertheit und meiner zunehmenden Ignoranz dem Internet gegenüber. In den letzten Monaten widme ich dem Virtuellen immer weniger Zeit und genieße lieber mein Dasein, denn die Orte die wir durchstreifen sind unendlich schön und bieten so viel.

Seit Johannes vorfreudig den letzten Blog ende Dezember geschrieben hat ist natürlich einiges passiert. Ich vollendete meine Arbeit in Berlin und Johannes beendete seinen Job als Solarplatten-Monteur in Passau. Wir beide verließen Berlin kurz darauf, mit den erleichternden Gedanken bald wieder Felsen zu berühren. Die ersten Tage unserer Freiheit wurden in Malaga's El Chorro gefeiert. Doch als ich meine Freunde wiedertraf, nach mehr als einem Jahr, immer noch arbeitslos und gelangweilt vom ständigen summen und zischen der Wasserkraftwerkzentrale, musste ich leider feststellen dass das eine Jahr nicht gut zu jedem war. Die Bequemlichkeiten, die vom Ort angeboten werden, werden oft missbraucht. Mir tat es weh, mit neuer frischer Energie zurückzukehren, und mit anzusehen wie meine Freunde wie Gespenster herum irren, auf der Suche nach etwas... Jo bemerkte dass ich mich nicht mehr wohl fühlte, ich schilderte ihm mein Empfinden, worauf wir beschlossen hatten El Chorro zu verlassen und zum Wohnort meiner Mutter zu fahren, um in 2 Tagen ihren 43. Geburtstag zu feiern. Nach mehr als einem Jahr durfte ich meine Mam wieder umarmen, herzlich, herrrrrrlich!
Ich sah hinunter und meine jetzt 2,5 Jahre alte Schwester guckte mich mit großen Augen an. Sie wunderte sich wahrscheinlich warum ich nicht mehr auf dem Bildschirm vom PC zu sehen bin sondern "live". Ich nutzte die folgenden 3 Wochen aus um vieles mit meiner Mutter und Geschwister nachzuholen und nebenbei meinen Führerschein zu machen auf den ich schon so scharf war. Johannes schien diese Zeit etwas verwirrt mit so viel spanisch sprechenden Menschen und war auch gelangweilt in diesem doofen Dorf. In der zwischen Zeit nutzte ich 2 Wochenenden an denen ich keine Fahrschule hatte und zeigte Jo 2 nahegelegenen Klettergebiete: Loja und Archidona. In Loja kletterten wir nur eine einzige Route, denn es war kalt und das Eis schmolz von den Sintern noch runter. Diese Route hieß Kalahari wenn ich mich nicht irre. Eine wunderschöne Linie mit dem Schwierigkeitsgrad 7c, die aber bedauerlicher weise mit einem fetten Griff "getuned" worden war. Das liegt wohl daran, dass die Einbohrer, die aus dem selben Dorf stammen, nicht stark genug sind um die Erstbegehung zu machen und anschließend den Schwierigkeitsgrad festzulegen. Mehrere Routen sind leider auf diese Art und Weise "machbar" gemacht worden. Darunter auch eine unglaublich ästhetische Linie im Schwierigkeitsgrad 8a, die auf einer glatten, überhängenden orangen Wand verläuft mit einigen attraktiven Löchern und noch mehr angeschraubte komische Griffe. Ohne diese "accessories" wäre sie vieeeel härter (vielleicht 8c oder mehr...) aber nicht unmöglich...
Schade eigentlich....Eine so harte Route wäre für dieses Klettergebiet eine Bereicherung.
Anderseits versuche ich Verständnis dafür zu zeigen, so gut es geht...

Archidona war schön, kuriose Sinter-Formungen und verdammt harte Routen in einer circa 70°-80° Neigung. Leider kann ich nicht mehr über Archidona berichten...ihr wisst dann auch schon warum oder? ;P "Too much for me man..."

Wir verließen den Süden und fuhren nach Albarracin, wo ich bei Minusgraden mit einer Grippe plus Fieber und allem drum und dran für mehr als eine Woche kletterunfähig gemacht worden war. Nichts desto trotz versuchte ich so gut wie möglich mich den anderen anzuschließen und tapfer mitzumachen. Jeder Boulder den ich durchziehen konnte war ein enormer Trost nachdem ich bemerkte dass ich meine Bazillen unter Freunden verbreitet hatte... (tschuldige Amador und Maria) Jo blieb verschont. Er machte einige 7a's, einer von denen sogar gleich beim ersten mal, wenn ich nicht falsch liege.

Ich vermisste meinen Gurt, meinen Seil und das Geräusch der Karabiner wenn sie geklippt werden und überredete Johannes Albarracin zu verlassen und nach Margalef zu fahren. Ich musste versprechen dass wir bald wieder zurückkehren. Ich finde es noch zu kalt und bring es einfach nicht über's Herz dem Seil-klettern für eine Weile Tschüss zu sagen. Aber irgendwann platzt Jo's Geduldsfaden und dann muss ich die Zähne zusammenbeißen. Er verdient es sich, denn er hat mich zu oft, zu lang in meinen Routen gesichert. Dank Jo's Bereitschaft und meine Konstanz habe ich es auch vor kurzem geschafft meine erste 7c zu klettern. Abgesehen von der Steigerung meiner Leistung, ist es eine noch größere Befriedigung die explosiven Züge der 15 meter kurzen Route an einem Stück geklettert zu haben ohne zu fallen. Die Bewegungen sind schwer und sehr lang. 1 Schlechter Schüttelpunkt. Im Oberen Teil befand sich die schwierigste crux. Damit meine ich das jeder zug außer der start (der für mich ein Sprung war) die crux war. Jede Bewegung musste vorsichtig aber entschlossen gemacht werden, ein zurückklettern und korregieren wahr nicht möglich.
Jo erzielte mehrere Erfolge, am erstaunlichsten fand ich das flashen einer 7c+. Ich hab ihn lange nicht mehr so brüllen hören. Das ist äußerst selten ihn zu hören wenn er klettert. Er gibt keinen Mucks von sich.
Was ich auch erstaunlich fand ist, als er jeden Zug einer 8c mit bemerkenswerter leichtigkeit machen konnte, während er vorher in einer 8b nicht weiterkam oder weiter wollte. Nur ein fettes Lächeln hatte er auf seinem Gesicht als er runter gelassen wurde.
Es gibt Routen die liegen einem besser als andere, dass ist klar.

Von dort gings auf nach Terradets, wo es vieeeel zu warm in der Sonne war.
An dem Tag machte Jo eine abgespeckte 7b zum aufwärmen. Ich verzichtete aufs aufwärmen nach dem ich die marmor-tritte gesehen habe und stieg gleich in eine 7c+ die mir empfohlen worden war. Zu meiner überraschung schlug ich mich verdammt gut. Jo stieg auch ein und fiel im Flash ein paar Bolts vor dem Umlenker!! Einen spektakulären Sturz hat er auch hingelegt weil er eine exe nicht klippen konnte und sie ausließ.

Jetzt bin ich auf den Geschmack gekommen öfters in eine Route einzusteigen und zu "projektieren" aber meine wählerische Art bringt mich noch um den Vestand...
Sie muss es Wert sein, sonst motiviere ich mich dafür nicht...

Jetzt sind wir in Rodellar um eine Margalef-Pause einzulegen. Ich halte Ausschau nach "die Linie" für mich und Jo genießt die Unbeschwertheit und das "nicht suchen-finden!".

Es gibt leider keine Bilder aber dafür habt ihr ja jetzt viel gelesen.

Chaooo!


Freitag, 23. Dezember 2011

lang lang ists her...

Hallo alle miteinander,

viele haben sich wahrscheinlich schon gefragt... wann schreibt den einer von den mal wieder einen Blog? Oder schreiben die überhaupt nochmal einen?

Nunja es ist wahr, wir haben schon ewig nichts mehr geschrieben, am besten ich fang mal von vorn an, nachdem wir im Februar in Albarracin bouldern waren, fuhren wir über Arco (Italien) nach Innsbruck in Österreich. Zu beginn kletterten wir in den nahe gelegenen Gebieten wie: Zillertal, Chinamauer, Schleier Wasserfall, Götterwandl und Starkenbach. In dieser Zeit wohnten wir in der WG unseres guten Freundes Marten zur Untermiete, da ein Mitbewohner gerade nicht da war, vielen dank nochmals an Marten. Im April zogen wir dann in eine andere WG, Daryah arbeitete bei McDonalds und später in einer Spanischen Tapasbar, ich arbeitete als Lagerarbeiter. So verging die Zeit und im Oktober musste ein neues Auto her, da der alte T4 leider nicht mehr durch den TÜV kam, wir entschieden uns für einen RENAULT MASTER (L2H2), an den 5 darauf folgenden Wochenenden bauten wir uns den Bus gemütlich aus, ein paar Feinheiten müssen zwar immer noch gemacht werden, er ist aber fast fertig. Anfang Oktober fuhr Daryah nach Osnabrück,um Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt zu treffen. Ende Oktober war meine Arbeit auch vorbei und ich fuhr kurz zu meinen Eltern nach Leutewitz. Dann baute ich eine Woche den Weihnachtsmarkt in Berlin mit auf. Wir wohnten in der WG von Rick und Jochen, vielen danke auch hier nochmals. Da meine Arbeit so schlecht bezahlt war fuhr ich kurz entschlossen mit Rick nach Passau auf Montage um Solarmodule auf Dächer zu installieren. Jetzt bin ich wieder in Berlin und am 28.12. fahren wir nochmals für ein paar Tage zu meinen Eltern. Am 1.1.2012 gehts dann ab nach SPANIEN. Und von da aus schreiben wir dann wieder öfters etwas auf den Blog.

Das wars von uns, wir wünschen allen schöne Weihnachten und einen gesundes neues Jahr.

Lg Daryah und Jo

Mittwoch, 2. März 2011

Nette, verrückte Leute die wir kennengelernt haben :D

Ramiro beim Slacklining.

Maki, der Gnom.

Jo.... heute gibt es Gemüse. Und wehe du wiedersprichst :P




Frühstück...

Kletterschuhe nach Jo's Tuning-Künsten.

Hier mit Logan (boulderfreak) in Siurana.

Jo genießt die Sonne im Sector "Cabernet" in Margalef natürlich...

... und Daryah auch.

Jo's Geheimnis für erfolgreiche Klettertage ;)

Sonnenuntergang vom Parkplatz aus gesehen.

Sonntag, 27. Februar 2011

Also, aus „Alhama De Granada“ wurde erstmal nichts. Wir sind eiskalt an den heißen Thermalen vorbeigefahren.War uns aber auch recht, also fuhren wir weiter in die richtung bis ins nächste klettergebiet „Cuenca“ ungefähr 100km östlich von Madrid. Dort trafen wir einen Freund, Sergio, der uns unbedingt dazu überreden wolle länger zu bleiben da wir uns entschlossen hatten weiter nach „Albarracin“ zu fahren. Cuenca war nicht schlecht, aber wir fanden es auch nicht grade so schön um da noch einen Tag zu verbringen. Wie dem auch sei, Albarracin war echt wunderbar! Gutes Wetter, nette Leute und super Sandstein Boulderprobleme. Es lag noch etwas Schnee auf den Boulderblöcken aber die Sonne machte einen guten Job und etwas später hörten die Boulderblöcke auf zu tropfen. Nach paar tagen zogen wir mit einer Gruppe die aus 10 Personen bestand in den Wald. Ein witziges Bild. So viele Crashpads mit Beinen.... Wir sahen aus wie lauter laufende Dominosteine die ein gemeinsames Ziel anspielten: BOULDERN „A Muerte“. Und so war es auch, wir hatten einen Mordsspaß. Schön aufwärmen und los geht’s für jo, der sich in einer leicht überhängenden, trickigen 7b+ ,die über einer sloperigen Kante verlief, versuchte und leider im letzten Zug noch rausgeflogen kam. Für mich war dies meine erste Boulder-Season, also probierte ich so ziemlich alles aus um mir einen generellen Einblick in die Boulderwelt zu erschaffen. Am dritten Tag verguckte ich mich in eine 7a Dachlinie und machte sie dann auch nach einigen Versuchen dank jo's „Venga, venga!“. Danach gings ab in eine hohe 6c dessen Variante sich in eine 7a verwandelt. Diese Sprung-Variante wurde zu Jo's Verhängnis als er den letzten Sloper den man anspringen musste nicht richtig gegriffen hatte und rausgeschwankt kam, dabei fiel er nicht sehr stabil und knickte sich das Sprunggelenk um. (Gott sei dank lag noch ein bißchen Schnee, also wurde erstmal gekühlt) innerhalb Minuten war der Knöchel schon so angeschwollen dass es erstmal hieß: „Zum Bus und resten!“ aber bis jetzt verheilt es dank Tipps und Tricks von Kumpels und Jo's bewundernswerte Geduld ziemlich gut. Eine Woche schlechtes Wetter fiel auch nicht aus, damit wurde also von allen Abschied genommen und alle gingen wieder in verschiedene Richtungen: Mallorca, Brasilien, Portugal um einige von vielen Herkünften zu nennen. Nur Logan, ein Boulderfreak aus der USA hat sich uns angeschlossen und fuhr mit uns nach Margalef, und anschließend nach Siurana um sich wieder davon überzeugen zu lassen dass Seilklettern nicht so sein Ding ist, hehe... :P So verbrachten wir eine schöne zeit zu Dritt in der sich unser Englisch wesentlich verbessert hat und gemütliche Abende an denen wir uns beim Abendessen fast noch die Fingernägel abgekaut hätten während unsere ganze Aufmerksamkeit auf „the sharp end“ und andere Klettervideos gerichtet war. Somit ging es für uns wieder zur Pocket-Idylle Margalef und für Logan in seine aufregende Boulderwelt zurück.. In Margalef gingen wir mit Jürgen und Company, die wir auch vorher in Siurana trafen, auf ins Sonnensektor Racó de Espadellas. Jo hatte geprüft ob er wieder in die Kletterschuhe hinein kam und siehe da, es klappte. Glücklich war er und krabbelte vorsichtig und langsam eine 7a hoch um zu schauen was der Fuß so macht. Diese Rute durfte ich danach flashen. Einige Tage später, nach einem starken Frühstück gingen wir natürlich wieder in die Sonne, aber diesmal am Straßenrand ;P Ich flashte wieder 7a (bei mir heißt das jetzt auch erstmal schön sammeln) und Jo onsightete eine hübsche 7c... motiviert nachdem ich jo's Hintern diese 7c hochrennen sah versuchte ich mich danach in einer 7a+... ohne Erfolg. Aber dieses „Plus“ ließ nicht lange auf sich warten und nach einem (für mich anstrengenden) Ruhetag hing ich die Exen in eine andere, äußerst kurzen, boulderhaften 7a+ und durfte sie im zweiten Rotpunkt versuch von meiner liste abhaken. Yuppiehh :) Jo machte noch eine komische 7b und fertig waren wir. Wie gesagt. Jetzt heißt es erstmal erholen und halblang machen: Jo hat sich den knöchel verstaucht und ich hab mir beim bouldern die Ringfingersehne gezerrt. Aber Vorfreude und Motivation fehlt uns nicht! :)

Ok dann, ihr wisst ja, immer schon am Ball bleiben und ... „A MUERTEEE“

Dienstag, 25. Januar 2011

auf diesem Parkplatz haben wir den Bus umgebaut...

hier sieht man den bus von hinten...

hier von der Seite...

nochmals von der seite, allerdings mit Kram.


Immer schön lächeln...

ausblick aus der Poema de Roca.


ohne worte...

Daryah sichert ganz aufmerksam den Marten.

Marten versucht sich in einer 7c+ in der Poema de Roca.

Daryah versucht sich in einer 7a.


Abschied in Malaga, vorm Flughafen, aber nur für kurze Zeit!

(Marten wir warten auf deinen Anruf :)  )